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Tai Chi exercises




Tai Chi-Form


Die langsame Form des Tai Chi Chuan


Ball halten vor Pank

"Ball halten vor Pank links" aus Form 1 / Quelle: Update-Seminar 2004 in Göttingen



Hauptbestandteil des Tai Chi Chuan-Unterrichts ist das Erlernen der sogenannten Tai Chi-Form. Mit "Form" sind mehrere aneinandergereihte Übungen und Bewegungsbilder, die einen gesamten Ablauf ergeben, gemeint.


Im Tai Chi Forum Deutschland wird die auf Yang, Cheng-Fu zurückgehende
lange 3teilige Form des alten Yang-Stils geübt und unterrichet.


Die alte Yang-Form ist unterteilt in drei Form-Teile:

Man beginnt mit dem Erlernen des ersten Teils "Form 1", der derErde zugeordnet wird. Man steht fest auf seinen Füßen und lernt, eine gute Haltung einzunehmen. Verspannungen werden losgelassen und man richtet sich an der Schwerkraft zur Erde aus, Stress und Anspannungen lassen wir sozusagen in die Erde abfließen - wir erden uns mental und körperlich. Die Bewegungen konzentrieren sich auf vor, zurück, drehen usw. Teil 1 enthält keine Kicks und keine ausgesprochen tiefe Stellungen. Es werden ungefähr 25 Bewegungsabläufe durchgeführt. Dieser Teil ist daher besonders als Einstieg in das Tai Chi zu empfehlen.


Der zweite Teil "Form 2" ist dem Himmel zugeordnet. Dies bedeutet, man lernt, sich nach oben hin aufzurichten, dem Körper Raum zu geben. Während des ersten Teils haben wir Kontakt zu unserem Yin-Pol aufgenommen, hier im zweiten Teil nehmen wir Verbindung zum Yang-Pol, dem Himmel, auf. Die Bewegungen erweitern sich in die Diagonalen und zur Seite, sowie um einige Kicks. Der zweite Formteil zählt ungefähr 60 Bewegungsabläufe. Er ist durch Wiederholungen aus Form 1 und den Erweiterungen eine sinnvolle Aufbaustufe.


Der dritte Teil "Form 3" ist dem Mensch zugeordnet, er will die feste Verbindung mit der Erde und das Aufrichten nach oben verbinden. Der Mensch bewegt sich zwischen den Kräften der Erde und des Himmels und ist als Vermittler dieser Kräfte auf der Welt. Die Bewegungen bauen auf Form 1 und 2 auf. In dieser Form werden besonders tiefe Stellungen wie z.B. die Schlange hinzugefügt und diagonale Bewegungswechsel in verschiedene Richtungen ausgeführt. Form 3 zählt über 80 Bewegungsabläufe.



Alle drei Formteile ergänzen sich in ihrer Wirkung und zusammen ergeben sie die lange Yang-Tai Chi Form.



Was kommt nach dem Erlernen des Form-Ablauf?


Nach dem Erlernen des bloßen Ablaufes folgen hier weitere Erläuterungen und intensivere Korrekturen in Haltung und Ausführung. Diese Stufe - vom Ablauf hin zu tieferem Wissen - ist der Einstieg ins richtige Tai Chi. Wer lediglich den Ablauf kennt oder kann macht noch lange kein Tai Chi oder anders gesagt: ob eine Bewegung wie Tai Chi aussieht entscheidet noch nicht darüber, ob es auch Tai Chi ist.

Die wichtigsten Stationen nach und zum Teil auch schon während des Erlernens des Ablaufs der Tai Chi Form sind:
Qi-Tests, Anwendungen und Formkorrektur/energetische Vertiefungen (Prinzipien) hin zu richtiger Körper- und Geisteshaltung in der Tai Chi-Form. Danach können noch viele weitere Partnerübungen, Waffenformen, schnellere Übungen sowie verschiedene Zusatzübungen folgen - für alle, die das ganze Spektrum des Tai Chi erlernen möchten.

Form-Korrektur



Qi - Tests


Qi-Tests sind die ersten Partnerübungen im Tai Chi-Unterricht. Hierbei probiert der eine Partner durch Druck oder Zug den anderen in seiner Form-Bewegung zu testen, ihm einen gewissen Widerstand zu bieten. Der "Getestete" versucht wiederum, den "Tester" zu pushen oder seinem Zug standzuhalten und ihn heranzuziehen.

Diese Tests haben nichts mit einem Kampf zu tun, sie dienen lediglich der Kontrolle, ob eine Bewegung im Sinne des Qi-Flusses und der Tai Chi-Prinzipien korrekt ist. Wird die Bewegung korrekt ausgeführt bleibt der Getestete stabil stehen und wird weder durch Druck noch durch Zug in seiner Form-Bewegung oder Position irritiert (außer unter beträchtlichem Kraftaufwand). Dies nennt man in China "1000 Unzen mit der Kraft von 4 Unzen bewegen". Denn der Geteste versucht nicht mit Kraft dagegenzugehen sondern er nimmt den Widerstand an, leitet die Kraft um und bleibt dabei mit fortschreitender Übung immer entspannter. Wesentliches Ziel im Tai Chi ist es ja, mit möglichst wenig Aufwand (Muskelkraft) möglichst viel bewirken zu können.

Die Qi-Tests dienen der Überprüfung und Entwicklung von Stabilität (in Bezug auf Druck und Zug) in den Bewegungen und einzelnen Tai Chi-Positionen.



Drucktest im Chai
Druck-Test im Chai

Die Vorteile liegen klar auf der Hand, wenn man sich verdeutlicht, was "Stabilität" im Tai Chi bedeutet:


Stabilität = Entspannung



Eigentlich ist der Begriff "Qi-Tests" nicht ganz vollständig. Denn die Qi-Tests "testen" eben nicht nur die Fähigkeiten des Übenden, sondern tragen ganz wesentlich zur Entwicklung der genannten Tai Chi-Fähigkeiten und der Vorteile für Stressabbau, Gesundheit und Ruhe wie Stabilität, Verwurzelung und Entspannung bei. Niemand braucht also Angst zu haben wie vor einem Test in der Schule - die Qi-Tests sind enorm hilfreich für alle Übenden.

Mögliche Fehler bei Qi-Tests sind: Einsatz von Muskelkraft und ein Hineinlehnen in den Druck/Zug des Testenden. Hier muss man aufpassen, immer in seiner Mitte zu bleiben und nicht zuviel machen zu wollen, sondern geschehen lassen und erstmal mit Yin reagieren - im real-körperlichen als auch im übertragenen Sinne. Insofern stellen die Qi-Tests (und alle Tai Chi-Partnerübungen) eine Möglichkeit dar, den inneren Gehalt der Tai Chi-Bewegungen über das Körperliche hinausgehend mit einzubeziehen. Dabei jedoch ganz fassbar-konkret, denn die Prinzipien und Ideen sind alle in den Bewegungen des Tai Chi zu finden - man muss sie nur richtig deuten können, dann öffnet sich eine Tür in neue (Tai Chi-) Dimensionen...

Qi-Tests werden - als ein sehr wichtiger Baustein des gesamten Systems - immer wieder in allen Stufen der Tai Chi-Entwicklung geübt um das Verständnis und Können des Übenden nicht nur zu testen, sondern mehr noch: es zu entwickeln.



Anwendungen der Form
Anwendungen der Form

Anwendungen der Form